Kartoffeln

Warum sind Kartoffeln schädlich ?

Die Kartoffel bildet die Grundlage der deutschen Hauptmahlzeiten. Kaum ein anderes Produkt wird für so unentbehrlich gehalten, wenn man es als Grundnahrungsmittel in Frage stellt. Nur wenige wissen, wie gesundheitsschädlich der regelmäßige Verzehr von Kartoffeln sein kann.

Kartoffeln sind Nachtschattengewächse, die wegen ihrer hohen Empfindlichkeit extrem mit Schadstoffen behandelt werden müssen, damit sie überhaupt bei uns überleben können. Erst im Laufe des 18. Jahrhunderts konnte die Kartoffel in Europa Fuß fassen. Aus Südamerika importiert, diente sie in Deutschland als Rettung vor einer Hungersnot nach den schweren Getreidemissernten im 18. Jahrhundert.

Heute muss man mit einer intensiven Behandlung durch Kunstdünger und Pestizidspritzung dafür sorgen, dass aus den anfälligen Pflanzen sichere Ernten gewonnen werden. Hohe Nitratgehalte, Cadmium-Spuren und chlorierte Kohlenwasserstoffe im Boden sind das Ergebnis.

Durch den hohen Kartoffelkonsum gehört die Kartoffel zu den hauptsächlichsten Cadmium - Verseuchern in der Bundesrepublik. Nitrate sind so gefährlich, weil sie sich im Körper in krebserzeugende Nitrosamine verwandeln können. Auch wenn ausländische Kartoffeln deutlich höhere Belastungswerte als deutsche zeigen, lehnt die Makrobiotik selbst die gute Qualität deutscher Kartoffeln als tägliche Nahrung ab.

Ein weiterer Grund ist, dass Kartoffeln, wie gesagt, zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae), gehören, die merkwürdige Eigenschaften haben, die nur wenige Menschen kennen. Zu dieser Pflanzengruppe gehören die Tomaten, Paprika, Auberginen und sogar die Tabakpflanze. Das seltsame an den Nachtschattengewächsen ist, dass sie Alkaloide enthalten, eine chemische Substanz mit hohem Stickstoffgehalt, die den Körper stark beeinflusst. Bekannte Alkaloide sind Koffein, Theobromin (in Schokolade) und Nikotin, die aber auch in Opium, Morphium und Heroin enthalten sind. Im Gemüseteil dieser Pflanzen kommen Alkaloide nur in Spuren vor, aber der äußere Teil der Kartoffel enthält ein weiteres Alkaloid, das Solanin. Dieses Gift wird durch die Einwirkung von Sonnenlicht aktiviert und äußert sich durch eine grünliche Verfärbung. Jeder Kartoffelkundige weiß, dass die Art der Lagerung von Kartoffeln sehr wichtig ist und dass die grünen "Augen" extrem giftig sind.

Aus makrobiotischer Sicht gelten die Nachtschattengemüse als extrem-yin. Die Kartoffel wächst schnell und leicht (yin), aber auch waagrecht statt senkrecht unter der Erde (yin). Jeder, der schon etwas mit der Sichtweise von, Yin und Yang vertraut ist, wird sich kaum wundern, dass die Kartoffel so selbstverständlich als Ergänzung zum Fleisch (yang) gereicht wird.

Sie passt dagegen schlecht zur ausgewogenen Getreide- und Gemüsekost. Wer noch Kartoffeln essen will, sollte das möglichst selten tun, jedenfalls aber die Zubereitung "Yang" gestalten, also länger t mit Hitze behandeln (kochen, braten, backen) sowie Salz und salzige Speisewürzen wie Miso, Shoyu, Tamari und Umeboshi dazugeben.

Zudem ist es ratsam, die solaninhaltige Schale nicht mitzuessen. Dr. N. Childers, ein Universitätsprofessor in den USA, verschaffte sich in diesem Zusammenhang mehr Glaubwürdigkeit mit seinem Buch: Diet for Arthritis - Nightshades and Illness. Die bekannteste Naturkostzeitschrift der USA "Prevention" (Vorbeugung) hat schon mehrmals über verschiedene Arthritis-Heilungserfolge bei der Anwendung der nachtschattenfreien Diät von Dr. Childers, der selber früher daran litt, berichtet. Auch das Rauchen ist verboten, weil Tabakpflanzen zu den Nachtschattengewächsen gehören. Prof. Childers glaubt, die Krankheitsmechanismen im Zusammenhang mit den Nachtschattengewächsen gefunden zu haben. Er behauptet, dass sie mit der Zeit den Knochen Calcium entziehen und es dann an den Gelenken, im Gewebe und an Blutgefäßen ablagern. Obwohl seine Theorie keine Anerkennung in der Schulmedizin findet, bestätigt auch meine Erfahrung ihre Glaubwürdigkeit. Ich habe verschiedene Menschen kennengelernt, die ihre Gelenk- und Verkalkungsbeschwerden mit der Makrobiotik gelindert bzw. geheilt haben.