Gemüse

Die Energie im Gemüse

Gemüse gilt allgemein als gute Quelle von Vitaminen, Mineralien und Kohlehydraten, zumal diese Nährstoffe darin in gut ausgwogener Form vorliegen. Überdies liefert es bekanntermaßen Faserstoffe, die die Verdauung fördern, und Aminosäuren, welche zusammen mit den Aminosäuren in anderen Nahrungsmitteln Eiweiße bilden.

Da Gemüse reichlich Vitamine, Mineralien, Faserstoffe und Wasser enthält, unterstützt es den Katabolismus, den Abbaustoffwechsel in unserem Körper. Dieser wirkt dem Anabolismus, dem Aufbau von Fetten und Eiweißen entgegen und ermöglicht die Freisetzung von überschüssiger gespeicherter Energie, von Schlacken, alten Zellen und anderen Stoffen, die der Körper nicht mehr braucht. (Dies macht Gemüse besonders ideal für Ausscheidungsdiäten.)

Um zu verstehen, welche Art von Energie uns einzelne Nahrungsmittel zuführen, kann es ungemein hilfreich sein, zu überlegen, wie Gemüse wächst.

Wurzelgemüse, z.B., ist der stabilisierende Teil der Pflanze. Es wächst langsam und stetig und gibt ein festes Zentrum und Fundament für den Rest der Pflanze ab. Wenn es gegessen wird, überträgt sich diese stetige, stabilisierende Energie auf unseren Körper. Da es verhältnismäßig kompakt ist, hat es im Vergleich zu anderen Gemüsearten einen eher zusammenziehenden Charakter (yangiger).

Auf der anderen Seite steht Blattgemüse, bzw. der Blatteil von Gemüsepflanzen. Dieses erzeugt aufsteigende, schnell wachsende Energie (yiniger), welche sich in Leichtigkeit, Flexibilität und Bewegung äußert. Diese Eigenschaften spiegeln sich bei Menschen wider, die viel Blattgemüse essen - sowohl in ihrer äußeren Erscheinung als auch in ihrem Denken und Fühlen.

Zwischen obigen beiden Arten liegt eine große Gemüsegruppe, die wir Bodengemüse nennen. Dieses kommt in vielen Größen und Formen vor, welche die Energie und Merkmale der Pflanze widerspiegeln. Allgemein sind Sorten, die an der Oberfläche des Erdbodens wachsen, energetisch am ausgewogensten. Rundes Gemüse hat mehr sammelnde, verdichtende Energie, während längere Sorten, wie etwa Zucchini, mehr von ausdehnender Energie beherrscht werden. Kleines, langsam wachsendes Gemüse, wie etwa Rosenkohl, hat eine kompaktere Energie als z.B. eine wäßrige Gurke.

Quelle: Das kleine Buch über Getreide / Ost-West-Naturkostführer / Anne- Marie und Wil Fryer